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AÜW Alpen-Cup 2024 - Nachbericht

Turnshow in Wiggensbach

Alle Teilnehmer des Kür-Durchgangs am AÜW Alpen-Cup 2024 - Foto: Ingo Rösler
Alle Teilnehmer des Kür-Durchgangs am AÜW Alpen-Cup 2024 - Foto: Ingo Rösler

Eine echte Turnshow bot sich vergangenen Samstag den Zuschauern beim AÜW Alpencup der TG Allgäu. Am Ende konnten sich Leo Meier mit Sarah Rauscher im Kür-Wettkampf und Adrian Seifried mit Sarah Pilz im Leistungsklasse-Wettkampf durchsetzen. 

 

Trotz des Frühlingstages liesen es sich die 40 Teams, bestehend aus einer Turnerin und einem Turner, nicht nehmen, in zwei Wettkampfklassen um den Titel beim AÜW Alpencup zu kämpfen. Mit dem Alpencup rief die TG Allgäu erstmals 2018 ein Wettkampfformat ins Leben, bei der sich ein Team geschlechtergemischt zusammensetzt, wobei sowohl die Turnerin als auch der Turner jeweils Übungen an ihren besten drei Geräte zeigen. Die Summe der Endwerte bildet dann die Gesamtteampunktzahl. Dabei wählen die Turnerinnen aus den Geräten Sprung, Balken, Barren, Boden, die männlichen Athleten aus Boden, Seitpferd, Ringe, Sprung, Barren und dem Reck aus. Um die Teilnahme nicht nur Teams zu ermöglichen, die nach den Wertungsvorschriften des Code de Pointages (Kür) turnen können, fand der Alpencup in seiner dritten Auflage wieder zweigeteilt, nachmittags mit der LK2 (Leistungsklasse zwei) mit einfacheren Wertungsvorschriften, und am Abend mit dem anspruchsvollen Kür-Durchgang, statt. Kurz nach Anmeldestart im Januar wurde die maximale Anzahl an Teams schnell erreicht, was die Exklusivität des Wettkampfformates bestätigt. Attraktiv am Alpencup ist zum einen, dass es unter anderem mit einem eigens entwickelten Programm gelingt, beide Durchgänge so zu gestalten, dass nur eine Turnerin oder ein Turner am Gerät turnt, es aber zu keinen Wartezeiten zwischen zwei aufeinanderfolgende Darbietungen kommt. "Und der Alpencup ist eine tolle Möglichkeit, weiblichen und männlichen Turnsport auf hohem Niveau in einem einzigen Wettkampf zu erleben. Es ging Schlag auf Schlag und den zahlreichen Zuschauern wurde ein kurzweiliger und sehenswerter Sporttag geboten", erläutert Max Eberle, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit der TG Allgäu. 

 

Im ersten Durchgang in der Leistungsklasse 2 starteten Turnerinnen und Turner, die Wettkämpfe in der Regional-, Bayern- und Landesliga bestreiten, einzelne auch in der 2. und 3. Bundesliga. Aus Allgäuer Sicht platzierten sich die drei TGA-Turner Finn Gebel vom TSV Sonthofen mit Partnerin Annabell Schuster vom TSV Markt Wald auf Rang zwölf, Ulrich Fischer vom TSV Markt Wald mit Vereinskollegin Lena Settele auf Rang zehn und Marlon Wiedenmann (TSV Markt Wald) mit Katharina Froschmeier vom TSV Jetzendorf auf dem starken fünften Rang. Mit Selina Slapnig, Elisa Fessler und Vivien Buchhaupt vom TV Lindenberg waren drei weitere Allgäuerinnen am Start. Sieger durften sich am Ende des LK2-Druchgangs das Team Adrian Seifried (TSV Buttenwiesen) und Sarah Pilz (TV Inningen) nennen. Seifried, aktiver Zweiligaturner beim TSV Buttenwiesen, zeigte seine Stärken an den Stützgeräten Seitpferd und Barren und auch Partnerin Pilz erwischte ein super Tag. Starke Zweite wurde mit nur einem halben Zehntel Abstand das Team Christoph Eiglmeier (TSV Unterföhring) mit der Allgäuerin Elisa Fessler (TV Lindenberg). Platz drei ging an die zwei Münchner Amelie Kühner und Paul Huber. TGA-Präsident Michi Läufle lobte die Teams, die trotz großen Alters-, Erfahrungs- und Leistungsunterschieden einen spannenden und sehenswerten Wettkampf zeigten. 

 

Michael Urbin landete mit seiner Partnerin auf Platz 5
Michael Urbin landete mit seiner Partnerin auf Platz 5

Am Abend starteten die 20 Top Teams im Kürwettkampf. Neben der besonderen Atmosphäre lockten auch die im Turnsport seltenen Siegerprämien die aktiven Turnerinnen und Turner der 1., 2. und 3. Bundesliga. Mit zu den Favoriten gerade auch wegen der hochkarätigen Partnerin zählten dabei die Turner aus der ersten und zweiten Bundesliga Leo Meier mit Sarah Rauscher, Florian Reindl mit Angelina Pilharcz und Sven Wolfgang mit seiner Schwester Natalie (alle TSV Pfuhl), sowie Sasha Wilhelm (TSV Monheim) in Paarung mit Emelie Pippert (TV Kempten) und Manuel Neumaier mit Elena Engelhardt (beide TSV Unterhaching). Aber auch die Allgäuer Michael und Stephan Urbin, Stefan Haydn, Maximilian Eberle, Kilian Krapp, Bastian Viehmann sowie Laura Dick, Emilie Pippert, Aurelia Remplik, Naomi Forster, Miriam Kartas, Clara Epp, Anna Mende und Stefanie Mautz zeigten ihr Leistungsvermögen im starken besetzten Feld. Den Alpencup-Sieg holten sich nach einem fehlerfreien Wettkampf die Pfuhler Leo Meier und Sarah Rauscher. Mit einem Punkt Abstand sicherte sich das Unterhachinger Duo Elena und Manuel Platz zwei, dicht gefolgt vom zweiten Pfuhler Turn-Team Florian und Angelina auf Platz 3. Aus Sicht der TG Allgäu konnten mehrere Turner unter den Top-Ten mitmischen. Kilian Krapp als stärkster Allgäuer belegte mit seiner Partnerin Anna-Marlen Pieé, die für den TSV Berkheim in der 1. Bundesliga turnt, Platz 4, gefolgt von Lea Heinisch und Michael Urbin auf Platz 5. Maximilian Eberle und Stefanie Mautz (beide TSV Markt Wald) erturnten sich nach solidem Wettkampf den siebten Platz. In die Top-Ten schafften es außerdem Laura Dick vom TV Kempten mit Partner Julian Hausch auf Rang acht und Teamkollegin Emilie Pippert mit Sascha Wilhelm auf Rang neun. 

 

Event-Chef Julian Gottwald zeigte sich zufrieden: "Mit dem Mixed-Format brechen wir Strukturen auf und setzen ein Kunstturn-Highlight. Das war Werbung für unseren Sport. Wir freuen uns auf 2025!"

Zum ersten Mal am Mikro, führte Stephan Eberle das Publikum durch die beiden Wettkämpfe
Zum ersten Mal am Mikro, führte Stephan Eberle das Publikum durch die beiden Wettkämpfe

Text: Max Eberle, Michi Läufle - Fotos: Ingo Rösler

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